15.03.2022

Diakonie: Flüchtlingshilfe in Ukraine, Nachbarländern und Österreich in vollem Gange

Bisher 2,7 Millionen Geflüchtete – Wohnraum gesucht – Enge Zusammenarbeit in Netzwerk des Weltkirchenrats

Mit Partnerorganisationen leistet die Diakonie in der Ukraine “sofortige lebensrettende Nothilfe für Binnenvertriebene und die vom Krieg betroffene Bevölkerung”. Foto: diakonie.at

Bisher 2,7 Millionen Geflüchtete – Wohnraum gesucht – Enge Zusammenarbeit in Netzwerk des Weltkirchenrats

Wien/Kiew (epdÖ) – Drei Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukrainekrise ist die Hilfe für die rund 2,7 Millionen geflüchteten Menschen in vollem Gange. Auch evangelische Hilfsorganisationen unterstützen die Menschen vor Ort, in den Nachbarländern, aber auch in Österreich. Hier hilft die Diakonie etwa mit Rechtsberatung, Wohnraumvermittlung und Beratung in allen Lebensfragen. „Die Beratungsstellen für aus der Ukraine Vertriebene in Österreich werden laufend ausgebaut. Wir kümmern uns auch um Gesundheitsversorgung und muttersprachliche psychologische Unterstützung mit unserem Krisentelefon ‚AMIKE‘“, berichten Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und Bischof Michael Chalupka in einem gemeinsamen Brief an die evangelischen Pfarrgemeinden. Dringend gesucht wird derzeit Wohnraum (möbliert) für mindestens einen Monat. Die Diakonie nimmt in Wien dringend benötigte Wohnraum-Spenden entgegen und sorgt für die Weitervermittlung. In den Bundesländern können Wohnangebote über anpuonefpunsgfdhnegvre@ooh.ti.ng gemeldet werden.

In Österreich berät die Diakonie ankommende Flüchtlinge. Foto: Diakonie/Roberta Rastl

In der Ukraine-Nothilfe arbeitet die Diakonie in einem Netzwerk regionaler kirchlicher Hilfsorganisationen zusammen. Diese sind über die ACT Alliance, die humanitäre Plattform des Weltkirchenrats, miteinander verbunden. Auch die evangelisch-lutherischen Kirchen in der Ukraine, in Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Polen sind Teil dieses Netzwerks, das in der Ukraine selbst „sofortige lebensrettende Nothilfe für Binnenvertriebene und die vom Krieg betroffene Bevölkerung“ leistet. Die Partnerorganisation „Hungarian Interchurch Aid“ (HIA) hat etwa bis zum 13. März 278 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine gebracht, darunter auch medizinische Ausrüstung im Wert von 7 Millionen Euro. Die „Turbota pro Litnih v Ukraini“ (TLU) unterstützt in neun ukrainischen Städten vor allem Menschen mit Pflegebedarf, die nicht flüchten können. Im Nachbarland Moldau hilft der Projektpartner „Moldovian Christian Aid“ (MCA) Geflüchteten außerhalb der Hauptstadt Chisinau, wo es weniger Unterstützung durch die Behörden gebe. MCA arbeitet mit Pfarrgemeinden zusammen, die sich um Unterkunft, Transport und Verpflegung kümmern.

„Wir erleben eine unglaubliche Welle der Solidarität und Nächstenliebe“, betonen Moser und Chalupka in dem Schreiben an die Pfarrgemeinden. An vielen Orten wurde und werde Gelegenheit gegeben für den Frieden zu beten, Spenden gesammelt und Hilfe organisiert. „Allen, die sich engagieren, spenden und Spendenaktionen organisieren, sei herzlich gedankt“, so Moser und Chalupka.

Wer helfen will, findet Informationen dazu unter: bit.ly/Diakonie_Ukraine. Spenden sind erbeten unter dem Kennwort „Flüchtlings-Nothilfe“ auf das Konto AT 07 2011 1800 8048 8500.

ISSN 2222-2464

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