27.11.2021

Das Jahr der Schöpfung

Michael Chalupka über das Klima im Advent

"Christinnen und Christen bereiten sich auf das Kommen Gottes vor. Diese Vorbereitung schließt den Einsatz für den Nächsten und die Schöpfung mit ein." Foto: pxhere

Michael Chalupka über das Klima im Advent

Schlechte Nachrichten haben zwei unangenehme Eigenschaften. Zum einen stimmen sie oft, zum anderen kann und will man sie trotzdem nicht mehr hören. Das geht uns mit Corona so, und das geht uns mit der Klimakatastrophe so. Wir wissen und wir hören: Es ist fünf nach zwölf. Die Gletscher schmelzen. Inseln versinken. Unsere Kinder und Enkelkinder werden in einer klimatisch anderen Welt leben. Es scheint, als würde es immer dunkler um uns – nicht nur wegen des Lockdowns. Dunkle Zukunftsszenarien lähmen und machen traurig. Traurig und lähmend, weil auch notwendige Veränderung so schwierig erscheint.

Morgen ist aber der erste Adventsonntag und der sagt: Die Traurigkeit und die Lähmung haben nicht das letzte Wort. Die Nacht ist dunkel, aber nicht endlos. Christinnen und Christen bereiten sich auf das Kommen Gottes vor. Diese Vorbereitung schließt den Einsatz für den Nächsten und die Schöpfung mit ein. Mit dem ersten Advent beginnt das neue Kirchenjahr. Die Evangelischen Kirchen in Österreich rufen das Jahr der Schöpfung aus.

Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung sind das Gebot der Stunde. Es geht um unsere Welt und die Menschen, die auf ihr leben: die Kinder, die Nachbarinnen, die Menschen weltweit, die – wie wir alle – von den Folgen der Klimakatastrophe betroffen sind. Im Advent bereiten wir uns auf das Kommen Gottes als Kind in der Krippe vor. Gott wird Mensch und damit Teil der Schöpfung, die es zu bewahren gilt.

ISSN 2222-2464

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