15.05.2012

Christliches Europa-Fest verband 144 Städte in 22 Ländern

Van Rompuy: Schicksal Europas liegt im Bekenntnis zur Solidarität

Bei dem Festakt im Goldenen Saal wurde eine Videobotschaft von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy eingespielt, der die Bedeutung der "Einheit in der Verschiedenheit" unterstrich (Foto: Heinrich Brehm)

Van Rompuy: Schicksal Europas liegt im Bekenntnis zur Solidarität

Wien (epdÖ) – Im Zeichen von Freude, Aufbruchstimmung und gelebtem Miteinander von evangelischen, katholischen, orthodoxen und freikirchlichen Christinnen und Christen stand am Samstagnachmittag, 12. Mai, das Europa-Fest auf dem Wiener Stephansplatz. Ab 17 Uhr wurde im Stephansdom die Zentralveranstaltung der Initiative „Christen für Europa“ aus dem Goldenen Saal des Brüsseler Square Meeting Centre übertragen.

Im Goldenen Saal waren mehr als 1000 RepräsentantInnen von christlichen Gemeinschaften und Erneuerungsbewegungen, der Politik und der Zivilgesellschaft zum dritten internationalen Event des Netzwerks „Miteinander für Europa“ versammelt. Via Satellitenverbindungen konnten in insgesamt 144 Städten in 22 europäischen Ländern Interessierte die Veranstaltung mitverfolgen.

Bei dem Festakt im Goldenen Saal wurde eine Videobotschaft von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy eingespielt, der die Bedeutung der „Einheit in der Verschiedenheit“ unterstrich. Das Schicksal Europas liege in der Philosophie der „Beziehung und Begegnung“, im Bekenntnis zur Solidarität. Das Ziel müsse der Entwurf eines „einzigen europäischen Volkes“ sein.  Auf dem Stephansplatz eröffnete Dompfarrer Anton Faber das Europa-Fest. Im Vorprogramm gab es Interviews etwa mit österreichischen Europaparlamentariern. Zum Thema „Kultur des Lebens“ waren eindringliche Zeugnisse von Familien aus der Schönstatt-Bewegung zu hören, aber auch vom evangelischen Krankenhausseelsorger und Pflegedienstleiter des Mobilen Hospizes der Caritas der Erzdiözese Wien, Martin Sorge.

Zum Thema „Kultur des Friedens“ ging es unter anderem um die Impulse der „Friedenskonvokation“ des Weltkirchenrates, die im Mai des Vorjahres in Kingston, der Hauptstadt Jamaikas, stattgefunden hat. Der evangelisch-lutherische Altbischof Herwig Sturm erinnerte an zentrale Botschaften der Friedenskonvokation: „Wir appellieren an Regierungen und andere Gruppen, Religion nicht weiter als Vorwand für die Rechtfertigung von Gewalt zu benutzen. Wir sind geeint in unserer Überzeugung, dass Krieg illegal ist.“  Für die musikalische Gestaltung des Festes sorgte die Band „Jazz4europe“ unter Leitung von Rupert Stelzer, Beate Zimmermann vom Pastoralamt der Erzdiözese Wien und der ORF-Journalist Marcus Marschalek moderierten die Veranstaltung.

Die Initiative „Miteinander für Europa“ ist ein internationales Netzwerk von rund 300 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften aus ganz Europa. Sie will sich, so die Eigendefinition, in Solidarität den Schwachen zuwenden und für die Einheit und das Miteinander in Europa arbeiten.

ISSN 2222-2464

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