15.10.2018

Bünker: Regierung muss bei Hungerbekämpfung mehr tun

Kinder backen zum Welternährungstag „Brot für die Welt“

Workshops sollen bei Kindern ein Bewusstsein für den Umgang mit Nahrungsmitteln fördern. Foto: Brot für die Welt

Kinder backen zum Welternährungstag „Brot für die Welt“

Wien (epdÖ) – Mit einer Aktion zum Welternährungstag am Dienstag, 16. Oktober,  macht die evangelische Entwicklungshilfeorganisation „Brot für die Welt“ auf die globale Ernährungssituation aufmerksam. Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker – Schirmherr von Brot für die Welt, betonte in einer Aussendung: „Hunger ist kein Schicksal. Hunger wird durch den ungerechten Zugang zu Nahrung verursacht“. Jeder neunte Mensch weltweit sei von Hunger betroffen, heißt es vonseiten der Hilfsorganisation. Zur Verdeutlichung, dass ausreichende Nahrung keine Selbstverständlichkeit ist, backen Schülerinnen und Schüler des Horts „Tagesheim Karlsplatz“ am Freitag, 12. Oktober „Brot für die Welt“.

UN-Ziel: Welt bis 2030 frei von Hunger

„Um Hunger erfolgreich zu bekämpfen braucht es einen starken politischen Willen und die Übernahme von Verantwortung. Das gilt auch für die Regierung Österreichs, die die Hilfe vor Ort bisher mehr mit Worten als mit Taten unterstützt“, so Bischof Bünker. In den von den Vereinten Nationen vereinbarten 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) wurde festgehalten, dass die Welt bis 2030 von Hunger befreit werden soll. In den letzten drei Jahren stieg die Zahl der Hungernden jedoch wieder an, heißt es in der Aussendung. Aktuelle Krisen und auch durch den Klimawandel verursachte Dürreperioden und unregelmäßige Regenzeiten seien die Ursachen dafür. Betroffen seien vor allem Frauen und Kinder. 22 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden an Entwicklungsstörungen als Folge von mangelnder Versorgung mit Nahrung.

Kinder lernen über das Menschenrecht auf Nahrung

Zum Welternährungstag will Brot für die Welt gerade bei Kindern das Bewusstsein für das Menschenrecht auf Nahrung schärfen. Im Workshop lernen Schülerinnen und Schüler die Lebensrealität von jungen Menschen in anderen Ländern kennen. „Das gemeinsame Brotbacken stärkt die Wertschätzung der Ressourcen und der Arbeit, die im Essen stecken“, sagt Hannah Satlow, Bildungsreferentin von Brot für die Welt. Jährlich würden weltweit vier Milliarden Tonnen Nahrung produziert – ein Drittel davon lande niemals auf einem Teller. „Durch einen bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln können auch kleine Menschen bereits der Verschwendung ein Stück weit entgegenwirken“, so Satlow.

ISSN 2222-2464

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