10.06.2009

Bünker: Rechtsradikale im Europaparlament schaden den Menschen in Europa

Gerade in Krisenzeiten darf die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg nicht gefährdet werden, warnt der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)

Gerade in Krisenzeiten darf die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg nicht gefährdet werden, warnt der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)

Wien, (epd Ö) – „Das Europaparlament darf nicht zur Schaubühne für extremistische Kräfte werden. Rechtsradikale schaden den Menschen in Europa.“ Das erklärte der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Bischof Michael Bünker, zum Ausgang der Wahlen zum Europaparlament. Die Ergebnisse zeigen, so der Bischof in einer Aussendung, „ein Erstarken von europaskeptischen und rechtsradikalen Parteien, die eine europäische Politik blockieren wollen“. Auch wenn sich einige dieser Parteien während des Wahlkampfes als Verteidiger des christlichen Abendlandes dargestellt hätten, stünden die Inhalte ihrer Politik der christlichen Botschaft „diametral entgegen“. Der christliche Glaube verpflichte zu Nächstenliebe und Respekt vor anderen Menschen, zu Solidarität und zur Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben, hält der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich fest. Das vertrage sich nicht mit „fremdenfeindlichen und rassistischen Parolen“. Schon vor der Wahl hatten die evangelischen Kirchen in Europa dazu aufgerufen, die Demokratie zu stärken. Trotz aller Defizite sei die EU ein „wichtiges Projekt der europäischen Einigung“. Gerade in Krisenzeiten sei eine enge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg „unabdingbar“. Bünker: „Wir können es uns nicht leisten, dass die gemeinsamen Anstrengungen für ein friedliches, geeintes Europa gefährdet werden.“

ISSN 2222-2464

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