17.06.2020

Brot für die Welt warnt vor globalen Auswirkungen von Dürren

Hechenberger: Brauchen „Trendumkehr in der Klimapolitik“

„Wir müssen weg von industrieller Landwirtschaft und hin zu gerechteren, nachhaltigen kleinbäuerlichen Strukturen“, sagt Nina Hechenberger, Leiterin von Brot für die Welt.

Hechenberger: Brauchen „Trendumkehr in der Klimapolitik“

Wien (epdÖ) – Zum Welttag zur Bekämpfung der Wüstenbildung und Dürre am Mittwoch, 17. Juni, hat Brot für die Welt an die schwerwiegenden Folgen von Dürren in vielen Regionen der Welt erinnert. Lange Trockenperioden würden auch in Österreich immer häufiger auftreten und Ernteausfälle, Waldbrände oder hitzebedingte Todesfälle fordern. „Für viele Menschen weltweit sind die Auswirkungen aber noch viel drastischer, als wir sie spüren: Dürren verursachen Hunger und Elend“, so Nina Hechenberger, Leiterin von Brot für die Welt Österreich, in einer Aussendung. Der Kollaps ganzer Ökosysteme, Wassermangel – und immer öfter auch darauffolgende Überflutungen – führten zu Missernten und gefährdeten das Überleben von hunderten Millionen Menschen. Diese Phänomene würden in Regionen auftreten, die von Armut, bewaffneten Konflikten und fehlenden staatlichen Unterstützungsstrukturen gekennzeichnet sind.

Auch wenn nicht jede Dürre auf den Klimawandel zurückzuführen sei, stehe die steigende Häufigkeit und Dauer von Dürren in direktem Zusammenhang damit. Hechenberger fordert daher eine „Trendumkehr in der Klimapolitik“, aber auch Beiträge jedes und jeder Einzelnen. Zudem sei eine „ökologische Wende in der Agrarproduktion“ notwendig: „Wir müssen weg von industrieller Landwirtschaft und hin zu gerechteren, nachhaltigen kleinbäuerlichen Strukturen“, sagt Hechenberger.

Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen helfe Brot für die Welt, „die unmittelbaren Auswirkungen der Dürren und anderer Wetterextreme abzufedern“. Auch würden langfristige Maßnahmen erarbeitet, etwa in Form von Bewässerungssystemen, dürreresistenten Getreidesorten und verbesserter Tierhaltung.

Brot für die Welt bittet um Spenden für Projekte gegen Wüstenbildung
Spendenkonto: Brot für die Welt
IBAN:AT67 2011 1287 1196 6366
BIC: GIBAATWWXXX

ISSN 2222-2464

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