19.10.2007

Bischof Sturm bleibt an der Spitze des Ökumenischen Rates

Vollversammlung des ÖRKÖ sprach den Vorstandsmitgliedern für zwei weitere Jahre das Vertrauen aus - Das ökumenische Arbeitsjahr wird von Gedenktagen geprägt sein - Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich feiert 2008 sein 50-Jahr-Jubiläum

Vollversammlung des ÖRKÖ sprach den Vorstandsmitgliedern für zwei weitere Jahre das Vertrauen aus – Das ökumenische Arbeitsjahr wird von Gedenktagen geprägt sein – Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich feiert 2008 sein 50-Jahr-Jubiläum

Wien (epd Ö) – Der scheidende evangelisch-lutherische Bischof Herwig Sturm bleibt an der Spitze des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Er wurde bei der ÖRKÖ-Vollversammlung am Donnerstag in Wien für zwei weitere Jahre zum Vorsitzenden gewählt.

 

Bischof Sturm war erst in der vergangenen Woche für sein soziales, karitatives und gesellschaftspolitisches Engagement von Bundespräsident Heinz Fischer mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern ausgezeichnet worden. Die Ökumene sei ihm immer ein „Herzensanliegen“ gewesen, so Sturm damals, und zugleich „ein wesentlicher Ausdruck dessen, was Kirche heute ist“. Viele Gratulanten würdigten die Verdienste Sturms um die Ökumene; der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl sagte, der evangelisch-lutherische Bischof habe „einen ganz großen Anteil“ an der „vorbildhaften ökumenischen Situation in Österreich“. Sturm übergibt sein bischöfliches Leitungsamt Ende des Jahres an Michael Bünker, den die Synode am 1. Juni zum neuen lutherischen Bischof gewählt hatte.

 

Auch den übrigen Vorstandsmitgliedern des ÖRKÖ wurde für zwei weitere Jahre das Vertrauen ausgesprochen. Nur der altkatholische Bischof Bernhard Heitz, der mit Jahresende in den Ruhestand tritt, wurde durch die Synodalrätin Margarete Krammer ersetzt.

 

Das kommende ökumenische Arbeitsjahr wird von Gedenktagen – erfreulichen und weniger erfreulichen – geprägt sein: Im Jahr 2008 soll das 100-jährige Bestehen der Gebetswoche für die Einheit der Christen ebenso feierlich begangen werden wie das 60-Jahr-Jubiläum des Weltkirchenrates und das 50-Jahr-Jubiläum des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Es gilt aber auch, „politische“ Gedenktage mitzubedenken: die Revolution von 1848, das Ende des Ersten Weltkriegs und der Donaumonarchie 1918, den „Anschluss“ 1938, die Pogromnacht des November 1938.

 

Der ÖRKÖ setzt auch einen markanten ökologischen Akzent: Er folgt dem Beispiel des Ökumenischen Patriarchats und empfiehlt seinen 14 Mitgliedskirchen, den 1. September künftig als „Schöpfungstag“ und die Zeitspanne vom 1. September bis zum 4. Oktober (Fest des Heiligen Franziskus) als „Schöpfungszeit“ zu begehen. Dabei solle besonders für den Schutz der Schöpfung gebetet und ein nachhaltiger Lebensstil gefördert werden.

 

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ISSN 2222-2464

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