24.11.2004

Bilanz nach einem Jahr Sozialwort

„Kirchen haben nicht zu viel versprochen“

„Kirchen haben nicht zu viel versprochen“

Wien (epd Ö) – Eine positive Bilanz nach einem Jahr Sozialwort zogen Vertreter der christlichen Kirchen Österreichs bei einer Pressekonferenz am 19. November in Wien.

„Der Prozess Sozialwort geht weiter“, sagte die Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Oberin Prof. Christine Gleixner. Es handle sich um ein Experiment, um einen „Prozess kritischer Wahrnehmung und Prüfung“. Als „Zusammenklingen der Stimmen der Kirchen östlicher und westlicher Tradition“ sollte der Text „die Anliegen und Visionen der Kirchen gegenüber den säkularen europäischen Institutionen zum Ausdruck bringen“. Auch dies sei „in überraschender Weise in Gang gekommen“. Kritik wie „Globalisierungsschelte“ und „Sozialromantik“, die nach dem Erscheinen des Sozialworts geäußert worden war, sei verstummt und habe eingehender Auseinandersetzung Platz gemacht.

Der Direktor der Diakonie Österreich, Pfarrer Mag. Michael Chalupka erklärte, das Sozialwort begreife Politik nicht als Parteipolitik, „sondern als Engagement von Menschen für die gemeinsame Sache.“ Dies sei nicht zu verstehen „als kurzfristige tagespolitische Intervention, sondern als Auseinandersetzung mit den großen Themen, die unsere Gesellschaft bewegen.“

ISSN 2222-2464

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