01.02.2006

Autofasten vom 1. März bis 17. April

Vom Nerv der Zeit und der frohesten Botschaft morgens im Radio

Vom Nerv der Zeit und der frohesten Botschaft morgens im Radio

Wien, 1. Februar 2006 (epd Ö) – „Beim Auto sind wir beim Nerv unserer Zeit“, sagte der Wiener Superintendent, Mag. Hansjörg Lein, bei der Pressekonferenz zu „Autofasten, heilsam in Bewegung kommen“ am Mittwoch, 1. Februar, in Wien. Die „froheste Botschaft“, die das Radio morgens verkünden könne, sei, „dass alle Straßen frei sind“. Auch wenn er selber wieder ein Auto habe – „berufsbedingt“ – gehöre es doch zu den besten Entscheidungen seines Lebens, als er vor Jahren sein Auto verkaufte. „Das war eine richtige Befreiung.“ Lein gehe es aber nicht darum, das Auto zu verteufeln, „denn viele Menschen brauchen ein Auto. Autofasten bedeutet doch umdenken und vor allem umhandeln. Wenn wir einen Tag pro Woche nicht ins Auto steigen, ist das schon ein Erfolg“, so der Superintendent.

Auch Bischofsvikar Karl Rühringer will „kein Feindbild Auto aufbauen“. Das Fasten biete aber die Gelegenheit, neue und andere Lebensqualitäten zu entdecken: „Gehe ich einen Weg zu Fuß, für den ich vorher mein Auto benutzt habe, entdecke ich die Schönheit der Natur, nehme die Häuser wahr und sehe die Menschen um mich herum.“ Daher habe Autofasten auch eine „soziale Komponente“, denn hier zeige sich, „wie ich mich Mitmenschen und der Schöpfung gegenüber verhalte“. Nicht zuletzt sei die Zukunftsperspektive zu bedenken: „Welche Welt hinterlassen wir den nachfolgenden Generationen?“ Hier seien die Kirchen gefragt, denn „den Kirchen geht es immer um die Menschen. Daher ist es gut, dass diese Aktion ökumenisch organisiert ist.“

Den eigenen Lebensstil verändern

„Ich möchte Mut machen und einladen, am Autofasten teilzunehmen“, sagte der Umweltbeauftragte der Evangelischen Superintendenz Wien, Pfarrer Mag. Michael Meyer. Meyer unterstrich, dass selbst das Einkaufen mit dem Autoverkehr zu tun habe, denn nicht nur der Weg zum Einkaufszentrum werde mit dem Auto zurückgelegt, auch die Waren werden häufig viele Kilometer durch Europa mit Kraftfahrzeugen gefahren. Auf die „massiven Auswirkungen des Autoverkehrs auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen“ wies die Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien, Dr. Evelyn Hödl, hin. „Es geht darum, den eigenen Lebensstil zu verändern.“

„Wir finden die Idee fantastisch und freuen uns, dass wir uns daran beteiligen können“, sagte Werner Molik vom Verkehrsverbund Ost-Region (VOR). Molik betonte, dass alle 45 Verbundpartner „mit im Boot sind bei dieser Aktion“. Auf die neuen und besseren Nahverkehrszüge, „deren Beschleunigungswerte leicht mit einem Sportwagen mithalten können“, wies Mag. Karl Zöchmeister, Leiter des ÖBB-Regionalmanagements Ost, hin. Ebenso werde das Nahverkehrsnetz ständig verbessert: „Sie können aus dem Umland annähernd bis zum Stephansdom mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.“

Die ökumenische Aktion „Autofasten, heilsam in Bewegung kommen“ beginnt am 1. März und endet am 17. April. Anmelden können sich Interessierte bei www.autofasten.at. Wer einen der Preise wie etwa 300 Tickets für den VOR und den Verkehrsverbund Niederösterreich-Burgenland oder eines von drei Fahrrädern gewinnen möchte, muss sich spätestens bis zum 17. Februar anmelden. Alle angemeldeten Personen erhalten gratis das „Mitmachheft“ zugesendet.

ISSN 2222-2464

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