21.06.2010

Außenrenovierung der Martin-Luther-Kirche in Wien-Währing abgeschlossen

Superintendent Lein: "Ein Haus, das die Träume wach hält"

Superintendent Lein: „Ein Haus, das die Träume wach hält“

Wien (epd Ö) – Mit einem großen Festgottesdienst beging am Sonntag, 20. Juni, die evangelische Pfarrgemeinde Wien-Währing den Abschluss der Außenrenovierung der Martin-Luther-Kirche. In seiner Predigt erinnerte Oberkirchenrat Karl Schiefermair an die Geschichte der Kirche und die Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten, die nach jahrelangen Planungen und Vorverhandlungen im Juni 2008 begonnen haben. Die in einem repräsentativen neugotischen Stil erbaute Kirche war am 2. Dezember 1898 als „Evangelische Kaiser Franz Josef I.-Regierungsjubiläumskirche“ eingeweiht worden. Sie war die erste evangelische Kirche Wiens, die mit einem Turm erbaut werden konnte. Durch Folgeschäden des Krieges hatte sie schwer gelitten. Schiefermair bezeichnete die nunmehr renovierte Kirche als „eine schöne Einladung“, Gottes Kind zu sein, Gerechtigkeit zu erfahren und sich in seinen Dienst nehmen zu lassen. „Kirche ist lebendig durch die Menschen, die ihr einen Teil ihres Lebens widmen“, sagte der Oberkirchenrat.

Ein Kirchengebäude ist „ein Haus, das die Träume wach hält“, erklärte der Wiener Superintendent Hansjörg Lein in dem Gottesdienst. Kirchenleitung,  Superintendentialausschuss und Pfarrgemeinde hätten gemeinsam um das Renovierungsprojekt „gerungen“. Der Superintendent räumte ein: „Wir haben es euch nicht zugetraut“ und entschuldigte sich für manche „nicht gut gelaufene Korrespondenz“. Jetzt aber sei er „sehr glücklich“, dass das Projekt bewältigt worden sei. „Unser renoviertes Gotteshaus soll ein Treffpunkt sein für alle, um in sich zu gehen, zu feiern und zu danken“, sagte Kurator Richard Fritze in seinen Dankesworten, die er an alle am Projekt beteiligten Gemeindeglieder, Institutionen und Firmen richtete.

100.000 Euro von der „Gustav-Adolf-Gemeinde in Europa“

„Eine lebendige Gemeinde und vor allem Gottes Segen“ wünschte der Präsident des Gustav-Adolf-Vereins Österreich Hon.-Prof. Udo Jesionek der Pfarrgemeinde in seinem Grußwort. Jesionek überbrachte die Glückwünsche der „großen Gustav-Adolf-Gemeinde in Europa“, die zur Kirchenrenovierung mehr als 100.000 Euro an Spenden aufgebracht habe. Wie das Presbyterium in seinem Gemeindebrief mitteilt, beträgt der finanzielle Umfang des Projekts 2.100.000 Euro. Mehr als 40 Prozent davon deckt die Gemeinde mit Spenden und Sponsorengeldern ab, darunter die Gelder des Gustav-Adolf-Vereins und des Gustav-Adolf- Werkes. Die übrigen Mittel werden durch Subventionen des Wiener Altstadterhaltungsfonds und des Bundesdenkmalamts, durch Darlehen des kirchlichen Baufonds und des Lutherischen Nationalfonds sowie durch einen Bankkredit aufgebracht.

Treuhandkonto für Spenden: 2.775.245 bei Raiffeisen Landesbank, BLZ 32000. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

ISSN 2222-2464

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