20.04.2010

Auf den Spuren der Reformation in Wallern

Im Rahmen der Landesausstellung beteiligt sich die evangelische Pfarrgemeinde mit einem eigenen Themenweg

Im Rahmen der Landesausstellung beteiligt sich die evangelische Pfarrgemeinde mit einem eigenen Themenweg

Wallern (epd Ö) – „Die Reformation Martin Luthers hat in Wallern Spuren hinterlassen.“ Das erklärte der Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Wallern/Oberösterreich, Andreas Hochmeir, bei einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung des Themenwegs „Reformation – auf dem Weg“ am 16. April in Wallern.

Wie Hochmeir erläuterte, geben die zehn Stationen des insgesamt zwei Kilometer langen Themenwegs, der Teil der oberösterreichischen Landesausstellung zum Thema „Renaissance und Reformation“ ist, „einen Einblick in die bewegte Geschichte der Evangelischen vor Ort“. Nachdem sich bereits im 16. Jahrhundert 80 Prozent der Bevölkerung Wallerns „den Ideen Luthers“ angeschlossen hatten, konnte nach mehr als 150 Jahren Geheimprotestantismus 1782 eine evangelische Gemeinde gegründet werden. Der Themenweg, so Hochmeir, schlage auch eine Brücke in das heutige Leben einer evangelischen Pfarrgemeinde. Er sei in eine reizvolle Landschaft eingebettet, zudem würden die einzelnen Themenstationen auch aus der Perspektive von Kindern dargestellt. Hochmeir wörtlich: „Der Geist der Reformation lebt bis heute in einer lebendigen, kinderfreundlichen evangelischen Gemeinde.“ Den Abschluss des Themenwegs bildet die Sonderausstellung „Gelebte Ökumene“ im Heimatmuseum.

Finanzielle Unterstützung durch das Land Oberösterreich

Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer unterstrich bei der Pressekonferenz, dass heute rund ein Fünftel der Bevölkerung Wallerns evangelisch sei. Der Themenweg gehöre zu den zahlreichen Brennpunkten der Geschichte der Evangelischen im Lande, die die diesjährige Landesausstellung, deren Zentrum Grieskirchen ist, „flankierten“. Das Land Oberösterreich unterstütze die Gestaltung des Themenwegs mit einem Beitrag von 110.000 Euro. Der Kurator der Evangelische Pfarrgemeinde Wallern, Reinhard Schmickl, dankte dem Land Oberösterreich und der Marktgemeinde Wallern für die großzügigen finanziellen Unterstützungen, die im Zuge der Vorbereitungen zur Landesausstellung auch notwendige Modernisierungen und Bauvorhaben der Pfarrgemeinde ermöglicht hätten.

Dass heute „bei aller Verschiedenheit der beiden Kirchen in harmonischer Eintracht die Ökumene wirklich gelebt“ werde, hob der Wallerer Bürgermeister Franz Kieslinger auf der Pressekonferenz hervor. Mit den Worten: „Aus einem Nebeneinander wurde Gott sei Dank in den letzten Jahrzehnten ein Miteinander in versöhnter Verschiedenheit“, fasste der römisch-katholische Pfarrer Gerhard Schwarz die „bewegte Geschichte“ der Evangelischen und der Römisch-katholischen Kirche in Wallern zusammen. Der Themenweg „Reformation – auf dem Weg“ und das neu adaptierte Gemeindezentrum der evangelischen Pfarrgemeinde Wallern werden am 2. Mai im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Bischof Michael Bünker in der Dreieinigkeitskirche Wallern und mit einem Festakt mit Superintendent Gerold Lehner und Landeshauptmann Josef Pühringer eröffnet.

Nähere Informationen zum Themenweg: Evangelische Pfarrgemeinde Wallern, Tel. 07249/48130, e-Mail:csneenzg@rinat-jnyyrea.ng, Internet: www.evang-wallern.at/.

ISSN 2222-2464

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