10.02.2016

Aktion „Autofasten“ will Änderung des Lebensstils bewirken

Alternativen zum Auto neu entdecken

2015 haben rund 16.000 TeilnehmerInnen der ökumenischen Aktion "Autofasten" 9,6 Millionen Autokilometer und 1900 Tonnen CO2 gespart. (Foto: M. Uschmann)

Alternativen zum Auto neu entdecken

Wien (epdÖ) – In der Fastenzeit von Aschermittwoch bis 26. März wird in Österreich wieder „autogefastet“: Die von der Katholischen und der Evangelischen Kirche gemeinsam getragene Initiative „Autofasten – heilsam in Bewegung kommen“ soll anregen, Alternativen zum Auto – in Form von „Öffis“, Fahrrad, Zufußgehen oder Fahrgemeinschaften – „neu zu entdecken und auszuprobieren“, hieß es in einer Ankündigung. Die seit mehr als einem Jahrzehnt durchgeführte Aktion verzeichnet eine stetig steigende Teilnehmerzahl. 2015 haben rund 16.000 TeilnehmerInnen 9,6 Millionen Autokilometer und somit rund 1900 Tonnen CO2 eingespart.

Während der Fastenzeit werden in einigen Diözesen Veranstaltungen durchgeführt, die zum Autofasten motivieren sollen: In Salzburg und Graz werden bereits am Aschermittwoch Äpfel und Folder an Pendler verteilt. In Tirol finden ab 11. Februar Vorträge zum Thema statt. In Salzburg können Autofaster außerdem beim Kauf einer Verkehr-Wochenkarte deren Gegenwert zurückgewinnen. Dazu einfach einen Erfahrungsbericht samt Bild der Wochenkarte an fnymohet@nhgbsnfgra.ng schicken. Der Erfahrungsbericht wird auf der Website www.autofasten.at veröffentlicht, und 40 Tage lang werden zwischen Aschermittwoch und Ostern täglich zwei Wochenkarten verlost.

Schülern und deren Eltern sind heuer mit eigenen Mitmachmöglichkeiten und zusätzlichen Preisen eingeladen, den Schulweg autofrei zu gestalten und damit einen wesentlichen Beitrag zur Entspannung der Verkehrssituation vor Schulen zu leisten. So können Schulklassen einen „Mitmachbaum“ ausfüllen oder sich als Gruppe anmelden und gemeinsam „Elterntaxi“-Kilometer einsparen.

Aktion bekommt prominente Unterstützung

Prominente Unterstützung kommt dieses Jahr u.a. von Schauspieler Michael Schönborn, dem Wiener Superintendenten Hansjörg Lein, dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und dem Kabarettisten Gerold Rudle. „Autofasten kann zum Beispiel für Eltern heißen: Wir nutzen jetzt die Chance vor Ostern, unseren Kindern zu zeigen, wie ihre Wege in Kindergarten oder Schule auto-frei möglich sind“, sagt Superintendent Lein. „So kommt Bewegung in gewohntes Verhalten, mehr noch: Zukunftsorientiertes Denken wird angeregt. Zum Wohl künftiger Generationen in der Stadt.“

Michael Schönborn rät dazu, „den vierrädrigen Sakralbau ruhig einmal stehenzulassen und das ersparte Geld für eine Tankfüllung für einen guten Zweck zu spenden“. Für Bischof Krautwaschl ist „Autofasten“ ein Bestandteil eines zukunftsfähigen Lebensstils. Rudle fastet nicht nur vom 10. Februar bis zum 26. März Auto, für ihn ist es eine „Selbstverständlichkeit, und zwar das ganze Jahr“.

Wer sich via Website zum Autofasten anmeldet, bekommt Zugang zu einem „Mobilitätskalender“, in den eingesparte Autokilometer eintragen werden können. Mithilfe eines „CO2-Rechners“ erhalten die Teilnehmer Feedback über die Höhe Ihrer CO2-Einsparungen. Ein Bonus ist auch die „VCÖ-AktivMobil-Versicherung“, die Autofastende kostenlos abschließen können und damit auf ihren privaten Wegen zu Fuß, mit Inline-Skates, per Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Unfallversicherung haben. Unter allen Autofastern werden am Ende der Aktion Preise verlost, etwa ein Wochenende für zwei Personen in einer italienischen Stadt sowie zehn Vorteilscards der ÖBB.

ISSN 2222-2464

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