14.01.2022

75 Jahre: Evangelische Diözese Niederösterreich beginnt Jubiläumsjahr multireligiös

Gottesdienst und multireligiöses Gebet am 23. Jänner in Baden

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Jubiläumsjahr soll auf den Gemeinden liegen. Foto: Diözese Niederösterreich

Gottesdienst und multireligiöses Gebet am 23. Jänner in Baden

St. Pölten/Baden (epdÖ) – Mit einem Festgottesdienst und einem multireligiösen Friedensgebet am Sonntag, 23. Jänner, in Baden, beginnt die evangelische Diözese Niederösterreich die Feierlichkeiten zu ihrem 75-jährigen Bestehen. Die Superintendenz (Diözese), deren Sitz heute in St. Pölten liegt, war 1947 in Baden gegründet worden. Bis dahin hatten die niederösterreichischen Pfarrgemeinden zur Superintendenz Wien gehört. „Dass wir mit einem Gottesdienst beginnen, ist ein Signal für uns selbst, für unsere Partner*innen aus dem ökumenischen und multireligiösen Dialog und für die Öffentlichkeit: Das erste, innerste, wichtigste und unverwechselbarste Zeichen des evangelischen Glaubens ist das Leben mit Gott. Auf ihn richten wir uns in unseren Gottesdiensten aus, indem wir beten, singen und auf ihn hören“, heißt es in einer Aussendung. Der Festgottesdienst werde als evangelischer Gottesdienst gefeiert, bei dem alle willkommen seien – „unabhängig von ihrer Kirchen- oder Religionszugehörigkeit“. Zu einem multireligiösen Friedensgebet innerhalb des Gottesdienstes haben Vertreterinnen und Vertreter von drei Religionen und fünf Kirchen zugesagt. Der Gottesdienst ist ab 10 Uhr im Livestream auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche in Österreich zu sehen (evang.at/youtube).

In einem Interview mit der St. Pöltner römisch-katholischen Kirchenzeitung „Kirche bunt“ (03/22) betont der niederösterreichische Superintendent Lars Müller-Marienburg, man wolle man einen „dankbaren Blick zurück“ werfen, „denn man kann schon sagen: Vor 75 Jahren war die evangelische Kirche wahrscheinlich ganz wenig in der Öffentlichkeit und in der Republik Österreich verankert“. Die Evangelischen seien aus verschiedenen Gründen als Fremdkörper wahrgenommen worden, was sich im Laufe der Jahrzehnte jedoch gewandelt habe. Heute werde man als Ansprechpartner wahrgenommen. „Das gilt insbesondere für das Land Niederösterreich, denn meine beiden Vorgänger haben es in ihrem jahrzehntelangen Wirken geschafft, die evangelische Kirche im Denken des Landes zu etablieren.“

Im Jubiläumsjahr soll es nur wenige zentrale Feiern geben, neben dem Gottesdienst am 23. Jänner etwa den niederösterreichischen Kirchentag in Waidhofen a.d. Ybbs am 16. Juni und einen Festakt im niederösterreichischen Landtag in St. Pölten am 21. Oktober. Das Schwergewicht soll darauf liegen, „dass Pfarrgemeinden ihre Energie in Neuanfänge investieren, die durch die Pandemie nötig werden“, sagt Lars Müller-Marienburg.

ISSN 2222-2464

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