05.12.2014

700 Jugendliche beim Wiener Friedenstag

Gegen Vorurteile und für mehr Verständnis

Information und Inspiration zum Thema "Eine andere Welt ist möglich" boten die zahlreichen Workshops des Friedenstages (Im Bild: Jugendliche mit Trommeln. Foto: Schomaker)

Gegen Vorurteile und für mehr Verständnis

Wien (epdÖ) – Gegen Vorurteile und für mehr Verständnis, gegen Misstrauen und für mehr Zusammenhalt – dafür sprachen sich die rund 700 evangelischen Jugendlichen am Mittwoch, 3. Dezember, auf dem Friedenstag in der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Wien-Neubau aus. Denn: „Eine andere Welt ist möglich“, so lautete das Motto des Vormittags, den die Evangelische Jugend Wien und die ARGE Evangelische ReligionslehrerInnen an AHS/BMHS heuer zum 26. Mal veranstalteten. In neun verschiedenen Workshops konnten sich die Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe informieren und inspirieren lassen. Unter anderen kamen Sie im Film-Workshop mit Regisseur und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky ins Gespräch. Sie diskutierten in den Workshops Faschismus heute und Holocaust damals, Sex und Liebe, aber auch Tod und Sterben, den evangelischen und islamischen Glauben sowie Lebensmittelverschwendung, Menschenrechte und Drogenabhängigkeit. Immer ging es ums Ganze, um die Welt, um Gesellschaftspolitisches – und gleichzeitig auch immer um die Lebenswelt der Jugendlichen, ihren Alltag, ihre Erfahrungen.

Seit 1988 findet der Evangelische Friedenstag jährlich statt. Workshops, Gespräche mit Zeitzeugen, Diskussionen, Spielerisches, Meditatives und gemeinsames Feiern sollen zur Gewaltprävention und zu einer gerechten, zukunftsfähigen Gestaltung der Gesellschaft durch die Jugendlichen beitragen. „Wir sind heute viele, wir können etwas bewirken“, sagte Fachinspektorin Gisela Ebmer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche und Sepp Fessler, Jugendreferent der Evangelischen Jugend Wien, fügte hinzu: „Sich informieren, nicht alles nachplappern – das ist evangelisch.“ Der NS-Zeitzeuge und Autor Rudolf Gelbard brachte den Friedenstag 2014 am Ende seines Workshops so auf den Punkt: „Sie sind das neue, andere, kommende Österreich!“

ISSN 2222-2464

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Schule | Jugend

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