01.06.2007

50 Jahre Evangelische Superintendentur in Eisenstadt

Festakt der burgenländischen Landesregierung – Eröffnung der evangelischen Synoden – Niessl: Partnerschaftliches Miteinander der Konfessionen im Burgenland – Rampler: „Burgenland hat wichtige Brückenfunktion im zusammenwachsenden Europa“

Festakt der burgenländischen Landesregierung – Eröffnung der evangelischen Synoden – Niessl: Partnerschaftliches Miteinander der Konfessionen im Burgenland – Rampler: „Burgenland hat wichtige Brückenfunktion im zusammenwachsenden Europa“

Eisenstadt (epd Ö) – „Vor 20 Jahren noch am Eisernen Vorhang, nun im Mittelpunkt des neu zusammenwachsenden Europa, entfalten das Burgenland und die Evangelische Kirche des Landes eine wichtige Brückenfunktion.“ Das sagte der Senior der evangelischen Diözese A.B. des Burgenlandes, Dr. Herbert Rampler, in seinem Vortrag bei einem Festakt am 31. Mai in Eisenstadt. Dazu hatte die burgenländische Landesregierung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Sitzes der Evangelischen Superintendentur in Eisenstadt und der Eröffnung der Synoden A.B. und H.B. sowie der Generalsynode eingeladen. In seiner Begrüßung erinnerte der evangelische Superintendent Mag. Manfred Koch daran, dass in den Jahren 1921 bis 1924 die Superintendentur Burgenland gegründet worden sei und vor nunmehr 50 Jahren der Sitz des Superintendenten nach Eisenstadt verlegt wurde. Koch und der burgenländische Superintendentialkurator Prof. Mag. Gerd Zetter begrüßten zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Kirche, darunter Landeshauptmann Hans Niessl und den Generalbischof der Evangelischen Kirche A.B. der Slowakei, Dr. Milos Klátik.

 

In seinem Vortrag erinnerte Rampler an die Entwicklung und Geschichte der Evangelischen Superintendentur in Eisenstadt und der Diözese A.B. im Burgenland. Aufgrund eines Bevölkerungsanteils von 14 Prozent Evangelischen im Burgenland betonte Rampler, dass es „nirgendwo in Österreich so viele Gemeinden und Orte“ gebe, wo der evangelische Bevölkerungsanteil so hoch sei. Die Evangelischen hätten „einen wesentlichen Anteil an der kulturellen Vielfalt im Burgenland“.

 

In seiner Grußansprache hob Landeshauptmann Hans Niessl das „partnerschaftliche Miteinander“ im konfessionellen und ethnischen Bereich hervor, das im Burgenland „kein Lippenbekenntnis“ sei. Hierzu und zum allgemeinen Aufschwung des Burgenlandes hätten die Evangelischen einen besonderen Beitrag geleistet. Niessl und die Bürgermeisterin der Freistadt Eisenstadt, Andrea Frauenschiel, stellten die Unterstützung des Bauprojekts eines evangelischen Gemeindezentrums in Eisenstadt in Aussicht.

 

Auch Heinz Mock, Vizebürgermeister der Freistadt Eisenstadt, äußerte seine Überzeugung, dass Eisenstadt den Bau des evangelischen Gemeindezentrums unterstützen werde. Mock: „In welchem Ausmaß, muss man diskutieren.“ Der Vizebürgermeister berichtete von seiner positiven Wahrnehmung, dass die Evangelische Kirche in Eisenstadt „auch nach außen“ gehe und man die christlichen Pfarrer in der Stadt auch auf Veranstaltungen sehe, die nicht kirchlich seien. Mock betonte, dass er es richtig finde, „dass Kirche nach außen geht“. Landesrätin Michaela Resetar berichtete, dass die evangelische Kirche sie „sehr stark geprägt“ habe. Resetar: „Man soll das Miteinander suchen und nicht das Gegeneinander.“ Die Landesrätin hob hervor, dass man mit dem Burgenland in einem Land lebe, „wo die Menschen, Religionen, Volksgruppen und Kirchen friedlich miteinander leben können“.

 

Sturm: Burgenland heißt Gastfreundschaft

 

Für Bischof Sturm heißt Burgenland „Gastfreundschaft und wunderbare Musik“. Sturm erinnerte dabei an das Evangelische Musikgymnasium in Oberschützen. Gefragt nach seinen Plänen für die Zeit der Pension erklärte der Bischof, der bis 31. Dezember im Amt ist, er werde „die Uhr weglegen und spazieren gehen“. Bei dem Festakt verlieh der Präsident der Synode A.B., RA Dr. Peter Krömer, dem Landesamtsdirektor des Burgenlandes, HR Dr. Robert Tauber, die Auszeichnung in Gold für besondere Verdienste um die Evangelische Kirche in Österreich. Krömer verwies darauf, dass Tauber „die Anliegen der Evangelischen im Burgenland stets in besonderer Weise unterstützt“ habe. Tauber äußerte seine Freude und seinen Dank für diese Auszeichnung. Er betonte, nur so gehandelt zu haben, wie es „seinem Verständnis seines Amtes“ entsprechen würde.

ISSN 2222-2464

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