Ehrenamt mit Leidenschaft
In der Evangelischen Kirche in Österreich wirken alle Getauften an dem Auftrag der Kirche mit, das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tat zu bezeugen. Aller Dienst an diesem Auftrag hat seine besondere Bedeutung, unabhängig davon, ob er haupt-, neben- oder ehrenamtlich geschieht.
(Auszug aus der Präambel der Ordnung über den Dienst, die Begleitung und die Fortbildung von Ehrenamtlichen in der Evangelischen Kirche in Österreich, 2011)
kompetent, geistlich, wirksam – Ehrenamt mit Leidenschaft
Unsere Kirche lebt in hohem Maß vom Engagement, der Kreativität und Hingabe vieler Menschen, die freiwillig und unentgeltlich ihre Zeit, Kraft und Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Ehrenamtliche wirken in allen Bereichen der Gemeinden, Werke und kirchlichen Einrichtungen mit.
Zur Unterstützung und Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeit hat die Abteilung Kirchenentwicklung des Oberkirchenrates A.B. in Kooperation mit dem Werk für Evangelisation und Gemeindeaufbau ein Fortbildungsangebot für Ehrenamtliche ausgearbeitet. In vier Modulen zu den Themen Kommunikation und Konfliktmanagement, Teamentwicklung, Leiten und Wirksam Evangelisch Leben gibt es die Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. In Ergänzung zu den Modulen werden Lernangebote in Form von Begleitgesprächen, Transferaufgaben und Literaturempfehlungen angeboten, die nach persönlichem Bedarf genützt werden können.
Die Module sind einzeln buchbar, in sich abgeschlossen, bauen nicht aufeinander auf und finden jeweils von Freitagabend bis Samstagabend an verschiedenen Orten in Österreich statt.
Geplant sind derzeit drei Durchgänge. Die Module werden bis 2023 wiederholt, so dass Interessierte auch in mehreren Jahren daran teilnehmen können.
Nachdem der erste Durchgang pandemiebedingt abgesagt werden musste, starten wir neu durch! Am 5. und 6. November beginnt die Reihe mit Modul 1 zum Thema Kommunikation und Konfliktmanagement.
Nähere Informationen zu den Modulen erhalten Sie hier:
Wenn wir uns gemeinsam für etwas einsetzen, wünschen wir uns nichts sehnlicher, als dass alles glatt läuft, wir in einem Empfinden von Verbundenheit für dieselbe Sache arbeiten. Leider ist oft das Gegenteil der Fall. „Das größte Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden“ meinte schon G. B. Shaw. Es wird zu wenig oder gar nicht geredet. Manchmal reden wir genug und haben trotzdem nicht das Gefühl, verstanden zu werden. Missverständnisse und nicht selten Konflikte sind die Folge. Erfolgreiche Kommunikation ist deshalb so schwierig, weil es nie nur um Daten und Fakten geht, sondern auch um Dinge wie Gefühle, Überzeugungen oder Wahrnehmung.
In diesem Modul lernen wir verschiedene Kommunikationsstile kennen und erarbeiten Strategien, wie man sich Problemen und Konfliktsituationen lösungsorientiert nähern kann. Anhand der Methode der Gewaltfreien Kommunikation üben wir uns darin ein, sowohl eigene als auch die Interessen und Bedürfnisse anderer zu erfassen und auszudrücken, um so in alltäglichen Kommunikationssituationen und Auseinandersetzungen angemessen zu kommunizieren. Das Einbringen von Fallbeispielen aus der eigenen Erfahrung ist möglich und willkommen.
Vieles, was im kirchlichen Kontext geschieht, wird in Teams erarbeitet oder von Teams verantwortet. So sehr wir auch die Vielfalt der Gaben theologisch überzeugend vertreten oder die praktischen Vorzüge von Teamarbeit schätzen: Nicht immer läuft es friktionsfrei ab. Was macht einen guten Teamplayer aus? Was braucht es, damit unterschiedliche Menschen gut zusammenarbeiten können? Wie gehen wir mit Menschen um, die eigentlich lieber alleine arbeiten?
In diesem Modul lernen wir die Voraussetzungen und Merkmale eines funktionierenden Teams kennen. Wir üben ein, was es für eine förderliche und wertschätzende Teamkultur braucht. Anhand eines Persönlichkeitsmodells reflektieren wir unsere eigenen Erfahrungen und Verhaltensweisen in Teams.
Jede*r von uns leitet: In der Familie, in der Schule, in der Gemeinde, im Beruf. Wer gut leitet, dient den anderen, sodass sie ihre Aufgabe gut wahrnehmen können. Doch nicht jeder Leitungsstil passt zu jeder Persönlichkeit. Was sind die Merkmale guter Leiter*innen? Und was kennzeichnet jene, die nicht nur gut, sondern auch geistlich leiten wollen?
In diesem Modul reflektieren wir unseren persönlichen Leitungsstil und lernen Werkzeuge für unser persönliches geistliches Leitungshandeln kennen mit dem Ziel, unsere Leitungsrolle qualifiziert und verantwortungsbewusst wahrzunehmen.
Evangelischer Glaube ist sowohl kontemplativ nach innen – zu Gott hin – als auch aktiv nach außen – zu den Menschen hin – gewandt. Lebendiger Glaube entfaltet sich einerseits in gelebter Spiritualität und andererseits in aktiver Zuwendung und nachhaltiger Gestaltung unseres Lebensraumes. Glaube soll sichtbar, spürbar, wirksam werden in unserer Welt.
In diesem Modul fragen wir deshalb einerseits nach unterschiedlichen Wegen der Gottesbegegnung und der Hinwendung zu Gott. Wir wollen andererseits die Sprachfähigkeit unseres Glaubens einüben: Wie kann ich meine Glaubensüberzeugungen achtsam, freundlich und klar zum Ausdruck bringen und dadurch andere zum Glauben inspirieren? Wir erarbeiten Möglichkeiten, in unseren persönlichen Wirkungsfeldern nachhaltig handeln zu können.
