27.11.2013

Diözese Wien stellt Weichen für DiözesankantorIn

"Gemeinde-Manager" und engere Zusammenarbeit geplant

Die Delegierten stimmten mehrheitlich für die Einrichtung der Stelle eines Diözesankantors beziehungsweise einer Diözesankantorin. Foto: epd/S. Janits

„Gemeinde-Manager“ und engere Zusammenarbeit geplant

Wien (epdÖ) – Die „Musik der Zukunft“ ließen die anwesenden 74 Delegierten der Wiener Superintendentialversammlung auf ihrer Tagung am Samstag, 23. November, im Evangelischen Gymnasium in Simmering erklingen. Neben dem Budget 2014 plante das Gremium der Wiener Lutheraner mehrere Projekte und stellte die Weichen für die Einstellung eines Diözesankantors beziehungsweise einer Diözesankantorin.

„Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen, zu handeln“, zitierte Superintendent Hansjörg Lein den kroatischen Theologen Peter Kuznic und stimmte damit die Delegierten auf mutige Schritte Richtung 2014 ein. Gastrednerin Oberkirchenrätin Gerhild Herrgesell, zuständig für Kirchenentwicklung, unterstützte ihn: „Ich möchte Ihnen Mut machen, vor allem, weil Sie gleich Ihr Budget planen.“ Viele gute Ideen verblassten oft vor dem engen kirchlichen finanziellen Rahmen. „Ich möchte Ihnen Mut machen, nehmen Sie Geld in die Hand für Ihre Projekte. Es wird sich auszahlen.“ Die Delegierten stimmten schließlich mehrheitlich für die Einrichtung der Stelle eines Diözesankantors beziehungsweise einer Diözesankantorin. Im Budget 2014 wurden dafür 12.000 Euro eingeplant, für die Folgejahre sind es bis zu 20.000 Euro jährlich. Mit diesen Geldern finanziert die Diözese rund 25 Prozent der Personalkosten und die zugehörigen Sachkosten. Außerdem unterstützt die Gesamtkirche, die Evangelische Kirche Österreich, 25 Prozent der Personalkosten. Die restlichen 50 Prozent übernimmt die Johann Sebastian Bach Musikschule. Dort soll der zukünftige Kantor beziehungsweise die zukünftige Kantorin 18,5 Wochenstunden unterrichten. Die restlichen 21,5 Wochenstunden soll er oder sie für die Diözese im Einsatz sein, die 22 lutherischen Pfarrgemeinden Wiens unterstützen und diözesane Musikprojekte koordinieren.

Außerdem formierten sich acht Projektgruppen, die weitere Schritte für die Diözese ausloten werden und offen sind für weitere interessierte Mitglieder (Infos unter jvra@rinat.ng). Geklärt werden soll etwa, ob Gemeinden bei Einkauf und Logistik enger zusammenarbeiten sollen oder ob „Gemeindemanager“ in Zukunft PfarrerInnen bei den Management-Aufgaben in einer Pfarrgemeinde beistehen sollen.
Den mit 5.000 Euro dotierten Preis „Best-Practice-Diakonie-Projekt-Wien“, ausgeschrieben von der Stadtdiakonie Wien, teilen sich die evangelisch-lutherischen Pfarrgemeinden in Liesing und Floridsdorf.

ISSN 2222-2464

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